Trisio Lite 2 – David gegen Goliath
Ziemlich unbemerkt hat sich ein noch junges Unternehmen auf die Herstellung von 360°-Kameras wie die Trisio Lite 2, spezialisiert. Trisio hat sich somit in die Riege der namhaften Hersteller wie Ricoh, Insta 360 oder GoPro geschlichen. Die chinesische Firma Nanjing Hznovi Electronic Technology besteht seit 2014 und hat bereits erste Erfahrung mit der Entwicklung von 360° Kameras und Panoramafotografie gesammelt.
Selbst wenn es einem Kampf David gegen Goliath gleicht, braucht sich die Trisio Lite 2 nicht hinter den Marktführern zu verstecken.
Einsatzmöglichkeiten der Trisio Lite 2
Eines gleich vorweg, es handelt sich bei der Lite 2 nicht um eine 360° Videokamera.
Die Trisio nimmt stattdessen in sehr hoher Qualität 360° Panoramafotos auf, welche sich idealerweise für virtuelle Rundgänge eignen.
Von daher ist der Einsatz für Immobilienmakler geradezu perfekt, um Kunden Immobilien in 360° zu präsentieren.
Gerade hier ist der 360°-Markt noch recht jung und immer mehr Immobilienkäufer wünschen sich 360°-Aufnahmen, um einen räumlichen Eindruck ihrer Wunschimmobilie zu bekommen.
Doch auch für Innenaufnahmen von z.B. Fahrzeugen ist die Trisio Lite 2 der ideale Begleiter. Autohändler können dadurch zum Beispiel ihre Fahrzeuge in 360° präsentieren, was Kunden viel eher zu einer Kaufentscheidung führt.
Ein Beispiel einer Innenansicht ohne Bearbeitung gibt es hier von einem Fahrzeug eines Oldtimer Clubs.
Unterschiede zu anderen Anbietern von 360° Kameras
Wer sich heute eine 360° Kamera, speziell für Virtuelle Rundgänge zulegen möchte, kommt an den Marktführern Ricoh und Insta360 kaum vorbei.
Ich selbst nutze für meine tägliche Arbeit überwiegend die Ricoh Theta Z1, da diese immer noch -zumindest in meinen Augen- die beste Qualität an Aufnahmen erreicht.
Um jedoch zu dieser hohen Qualität zu kommen, bedarf es der idealen Aufnahmeeinstellung, gefolgt von der Nachbearbeitung am PC mit diverser Software, deren Bedienung man sich meist erst in mühsamer und zeitraubender Arbeit aneignen darf.
Viele meiner Kunden legen Wert auf hohe Qualität der Fotos, um ein möglichst perfektes Ergebnis zu erzielen. Dies ist auch durchaus sinnvoll bei Integration in die Webseite oder bei hochwertigen Artikeln bzw. Ausstattungen des Ladenlokals.
Wie Betrachter Virtuellen Touren wahrnehmen
Überrascht hat mich jedoch oft die Aussage von Nutzern, die sich virtuelle Rundgänge ansehen, dass diese viel weniger auf extrem gute Qualität der Aufnahmen achten. Ihnen ist der „Inhalt“ d.h. die gezeigten Örtlichkeiten, viel wichtiger.
Gerade dann, wenn es um Virtuelle Touren für Google Street View/Google Maps geht.
Dort achten viele nicht so sehr auf die Qualität, sondern eher auf die Örtlichkeit an sich.
Und genau hier kommt die Trisio Lite 2 ins Spiel. Sie bietet eine sehr gute Aufnahmequalität, ohne viel Zeit und Fachwissen in die Nachbearbeitung zu stecken.
Werfen wir an dieser Stelle einen Blick auf die technischen Daten der Trisio Lite 2
- Auflösung: 8K – 32 MP (8000×4000 px)
- Sensorgrösse: 1/2,3
- ISO: automatisch
- Fotoformat: JPEG
- Gewicht: 150 g
- Größe (mm): 147×51×23
- Interner Speicher: 8 GB (ca. 7 GB frei für Nutzer für ungefähr 300 Aufnahmen)
- Schnittstellentyp: Typ-C
- Drahtlose Kommunikation mit mobilen Geräten: WiFi
- Batteriekapazität: 2480 mAh
- Akkulaufzeit der Kamera: 200min
(bei voll aufgeladenem Akku und 25℃ Umgebungstemperatur)
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Was ist alles bei der Lieferung dabei?
Wenn wir die Trisio Lite 2 auspacken, finden wir ein nett anzusehendes und stabiles Case, welches die Kamera schützt und Platz für das USB-C Kabel, dem Montageadapter fürs Stativ, ein Reinigungstuch für die Linse, sowie eine kurze Anleitung bietet.
Auch hierzu habe ich ein Unboxing Video auf meinem Youtube Kanal gedreht, wo die einzelnen Komponenten aufgezeigt werden.
360° Aufnahmen erstellen mit der Trisio Lite 2
Auch hier haben die Entwickler bei Trisio auf einen einfachen Workflow geachtet.
Zunächst gilt es, ein Stativ oder Tripod aufzustellen. Darauf wird der mit einem ¼ Zoll Gewinde ausgestattete Adapter der Trisio befestigt. Erst danach sollte die Trisio in den Adapter eingeklickt werden. Dies verhindert unnötiges überdrehen des eingebauten NodeRotate Motors.
Nachdem die Trisio auf dem Adapter befestigt wurde, gibt es zwei Möglichkeiten, um die Aufnahmen zu starten:
1. Direkt durch drücken des Auslösers an der Seite der Trisio Lite 2 oberhalb des Ein/Ausschalters
oder
2. Durch den Auslöser der mit der Trisio verbunden Mobilgeräte-App
Der Vorteil der App liegt darin, dass sich noch zusätzliche Einstellungen vornehmen lassen.
Die Trisio Lite 2 mit dem Handy zu verbinden, um die App als Auslöser oder zum Überspielen der Aufnahmen zu nutzen, ist ebenfalls ziemlich einfach.
Auch hierzu habe ich ein Tutorial auf meinem Youtube Kanal von 360-WEB
Die App gibt es für iOS und Android sowie das Programm Trisio Factory für PC/Mac.
Direkte Downloads gibt es auf der Trisio Webseite unter Download
Mit AnyScene die richtige Belichtungseinstellung
Durch das eingebaute Feature AnyScene, welche die Umgebungshelligkeit vor dem Auslösen misst, gelingen perfekt belichtete Aufnahmen mit nur einem Knopfdruck.
Wer noch etwas mehr Qualität wünscht, der kann seine Aufnahmen in Programmen wie Photoshop, Lightroom oder Affinity Photo nachbearbeiten.
Dies geschieht allerdings nur in geringem Maße, da die Fotos nicht im RAW-Format, sondern lediglich im JPG-Format aufgenommen werden.
Ist es bei anderen Herstellern mit 2 Linsen-Kameras nötig, sich während der Aufnahme aus dem Raum zu begeben, ist dies bei der Trisio Lite 2 nicht unbedingt notwendig.
Weil die Trisio Lite 2 nur 1 Linse verbaut hat, dreht sich die Kamera jeweils um 90°, um 4 Aufnahmen zu machen, die im Anschluss zu einem Panorama gestitcht werden.
Dadurch entfällt das „verstecken“ bei der Aufnahme, weil sich der Fotograf hinter die Kamera stellt und sich mit der Drehung bewegt.
TIPP! Hier sollte jedoch bedacht werden, dass sich keine Schatten bilden, die im fertigen Panorama zu sehen sein könnten. Gerade wenn Licht durchs Fenster eindringt.
Mein Fazit
Mich hat die Trisio seit Erscheinen begeistert. Im Vergleich zu anderen Herstellern, welche vielleicht mehr Einsatzmöglichkeiten haben, bietet die Trisio Lite 2 eine ideale Basis zur Erstellung von virtuellen Rundgängen.
Zu einem Preis von ca. € 450,00 ist die Trisio unschlagbar, wenn es um Punkte wie:
– Anschaffungskosten
– Handling
– unkomplizierte Erstellung von qualitativ hochwertigen 360°-Foto
sowie leichtem Workflow geht.
Somit können auch Ersteller von Virtuellen Touren -wie z.B. ich selbst- die das beruflich machen, eine Low Budget-Version zu höherwertigen Touren anbieten. Durch die eingesparte, zeitaufwendige Nachbearbeitung kann sich der Kunde Einiges an Kosten sparen, um sich den Wunsch einer Virtuellen Tour durch sein Unternehmen erfüllen zu lassen. Und das bei nur wenig geringerer Qualität.
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